CAx – Rechnergestützte Systeme und Prozesse


Der Begriff CAx dient mehr oder minder als Sammelbegriff für verschiedene rechnergestützte Systeme und Prozesse. CAx ist eine aus dem englischen abgeleitete Abkürzung, steht für„computer aided“ und bedeutet rechnergestützt oder EDV-gestützt. Das „X“ am Ende der Abkürzung dient als Platzhalter, weshalb es in der Regel auch kleingeschrieben wird. Für sich begriffen bedeutet CAx „computer aided everything“ und kann laut Vajna et al. als der „systematische Einsatz und die konsequente Weiterentwicklung rechnerunterstützter Methoden, Vorgehensweisen und Werkzeuge in der Produktentstehung verstanden“ werden.

Inhaltsverzeichnis

  1. Was sind CAx Systeme? – CAx als Oberbegriff
  2. Welche weiteren Prozesse fallen unter CAx?
  3. Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Thema „Computer Aided Everything“

Was sind CAx Systeme? – CAx als Oberbegriff

Als CAx-Systeme bezeichnet man die unterschiedlichen spezifischen Prozesse aus dem CAx-Universum. Anstelle des Platzhalters „X“ lassen sich verschiedene Buchstaben einsetzen, welche jeweils für eins dieser CAx-Systeme rund um die Aspekte Planung, Entwicklung, Gestaltung, Fertigung und Qualitätssicherung stehen. Dazu gehören unter anderem Computer Aided Design (CAD), Computer Aided Manufacturing (CAM) oder auch Computer Aided Engineering (CAE). Diese und mehr finden Sie im folgenden noch einmal kurz erläutert.

Neben den bereits bekannten Akronymen mit drei Buchstaben sind auch Kombinationen möglich. Ein Beispiel ist unter anderem CAS/CAD, sprich ein CAx-System, welches die ästhetische und funktionellen Aspekte (CAS & CAD → Styling & Design) in Gänze abdeckt. Ebenso gibt es speziell auf einzelnen Branchen zugeschnittene CAx-Systeme, wie beispielsweise CASE (computer aided software engineering).

Welche weiteren Prozesse fallen unter CAx?

Wie bereits erläutert gehören mehrere verschiedene, bestenfalls eng miteinander verknüpfte Prozess zum Universum der CAx-Systeme. Dazu zählen unter anderem die folgenden.

CAD

Mit CAD wird Computer Aided Design abgekürzt, was für rechnergestütztes Konstruieren steht. CAD-Systeme sind Technologien zum rechnergestützten Konstruieren von Produkten wie Werkzeug(-teilen) oder auch komplexen Systemen, etwa einem Bauwerk oder Fahrzeug. Dafür erstellt man mittels einer CAD-Software dreidimensionale, virtuelle Entwürfe, Konstruktionen und technischen Zeichnungen.

CAM

CAM (Computer Aided Manufacturing) ist die rechnergestützte Erstellung und Planung von Fertigungsprozessen. Hier werden Bearbeitungsstrategien und Arbeitsabläufe vorgegeben, die zu einem NC-Programm führen (NC = numerical control / numerisch gesteuert; ein NC-Programm dient demnach zur Steuerung einer numerisch gesteuerten Werkzeugmaschine). Weiterhin können Fertigungsprozesse im CAM simuliert werden, um das generierte NC-Programm auf Fehler oder Kollisionen zu überprüfen. Dazu kann das Programm unter anderem ein 3D-Modell erstellen.

CAP

Bei CAP (computer aided planning) handelt es sich um die EDV-gestützte Planung von Arbeitsprozessen im Produktionsablauf. Auf Basis der im CAD entwickelten geometrischen Daten, der Konstruktion, werden einzelne Arbeitsschritte in ihrer Reihenfolge festgelegt und einzelnen Maschinen zugewiesen. Außerdem werden die entsprechenden Fertigungshilfsmittel und Produktionsfaktoren ausgewählt und disponiert und eine Zielzeit für einzelne Phasen bestimmt. Das CAP soll als Teil des CIM-Systems die Planungszeiten und -kosten reduzieren und die Qualität und Leistung in der Fertigung steigern. 

CAE

Wenn man die beiden vorangegangenen CAx-Systeme CAD und CAP zusammenfasst, ergibt sich daraus das CAE als „computer aided Engineering“, sprich computergestützte (digitale) technische Prozesse und Entwicklungen. Zum CAE gehören Simulation, die Validierung und Optimierung von Prozessen, Fertigungswerkzeugen und Produkten. Das Hauptziel von CAE besteht darin, die Robustheit, Leistung, Energieeffizienz und Langlebigkeit von Bauteilen und Baugruppen zu testen, vorherzusagen und zu verbessern. Ziel ist es letztlich, bessere Produkte zu schaffen und die Anzahl der erforderlichen physischen Prototypen und die Zeit bis zur Markteinführung zu verringern.

CAQ

Die Abkürzung CAQ steht für „Computer Aided Quality Assurance“ und bedeutet übersetzt „computergestützte Qualitätssicherung“. Als Bestandteil des computer integrated manufacturing (CIM) überwacht und begleitet CAQ, ermöglicht durch eine stringente Vernetzung der Systeme in den einzelnen Fertigungsstufen, den Produktionsprozess von der Planung bis zur Fertigung. 

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Thema „Computer Aided Everything“

Was ist CAx?

CAx steht für computer aided-x, bedeutet „rechnergestützt“ oder „EDV-gestützt“ und ist ein Sammelbegriff für verschiedene rechnergestützte Systeme und Prozesse. Das „X“ am Ende der Abkürzung dient als Platzhalter und schließt alle weiteren CA-Prozesse mit ein.

Was ist ein CAx-System?

Als CAx-Systeme bezeichnet man die unterschiedlichen spezifischen Prozesse aus dem CAx-Universum. Anstelle des Platzhalters „x“ lassen sich verschiedene Buchstaben einsetzen, welche jeweils für ein CAx-System rund um die Aspekte Planung, Entwicklung, Gestaltung, Fertigung und Qualitätssicherung stehen. 

Welche Prozesse gehören zu CAx?

Zu den CAx-Prozessen gehören unter anderem Computer Aided Design (CAD), Computer Aided Manufacturing (CAM), Computer Aided Engineering (CAE), Computer Aided Planning (CAP) und Computer Aided Quality Assurance (CAQ).

Was versteht man unter CAD CAM?

Mit CAD wird Computer Aided Design abgekürzt, was für rechnergestütztes Konstruieren steht. CAD-Systeme sind Technologien zum rechnergestützten Konstruieren von Produkten wie Werkzeug(-teilen) oder auch komplexen Systemen, unter anderem einem Bauwerk oder Fahrzeug. CAM (Computer Aided Manufacturing) ist die rechnergestützte Erstellung und Planung von Fertigungsprozessen. Hier werden Bearbeitungsstrategien und Arbeitsabläufe vorgegeben, die zu einem NC-Programm führen.

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